OE1CIW/p – JOTA 2012 Aktivität vom Dreimarkstein in Wien

Nach jahrelanger Aktivität unter dem Clubstations-Rufzeichen OE1XJA wollte ich beim heurigen JOTA wieder einmal mein eigenes Call OE1CIW in die Luft bringen. Im Sommer hatte ich bereits die Idee, vom geparkten Auto aus zu versuchen, Funkbetrieb beim Jamboree-on-the-air zu machen.

Als Standort fürs JOTA hatte ich den Parkplatz am Dreimarkstein auserkoren – das ist eine Anhöhe im Nordwesten Wiens, die man ganz leicht mit dem Auto erreichen kann. Am Samstag fuhr ich um 05:15 UT von zu Hause weg und startete nach dem Stationsaufbau um 06:10 UT mit dem JOTA. Die Bedingungen waren am Samstag außergewöhnlich gut und man konnte wirklich sehr schöne Stationen hören und auch arbeiten – nicht immer waren es Jamboree-Stationen, aber es waren schon interessante Verbindungen dabei!

Es begann schon äußerst vielversprechend auf 20 Meter mit René SV8/HB9AAI von der Insel Antiparos (IOTA EU-067), der problemlos mit 59 in SSB gearbeitet wurde. Weiter ging es mit  VK3IDX Richard aus Australien, der mir immerhin 55 in Telephonie gab und das alles mit meinen 100 Watt meines ICOM IC-706 und lediglich einer MFJ Mobilantenne mit Magnetfuss am Autodach. Eine Verbindung mit ZL1ACE aus Neuseeland klappte leider nicht.

Zufällig erwischte ich danach auch noch LA2S – Vega Island (IOTA EU-062) und bald danach Peter OE3PKW/mm – derzeit unterwegs in Lanzerote / Kanarische Inseln – beidseitig mit 54 in SSB, auch das klappte hervorragend! Stationen aus Frankreich, dem asiatischen Teil Russlands, Algerien, Island, Ceuta/Nordafrika, Deutschland, Norwegen, USA, Kanada und Großbritanien wurden geloggt. Dazu kamen Pfadfinderstationen aus England, Niederlande, Israel, Ukraine, Brasilien, Bahrain, Schweiz, Österreich, Belgien, Schweden und Japan.

Speziell das 10 Meter Band war sperrangelweit offen für DX-Verbindungen aller Art, aber auch die anderen Kurzwellenbänder ließen nichts zu wünschen übrig. Lediglich bei so manchen seltenem Land und Pile-up war schon der Unterschied zum Spiderbeam des Vorjahrs zu merken. Stationen wie 5R8GZ/j, SU55JOTA oder YB8ZK – Jamboree-Stationen aus Madagaskar, Ägypten und Indonesien konnte ich zwar mit guten Signalen hören, aber leider nicht erreichen. Auch FS0/F2GLaus Saint Martin in der Karibik, AH0J von den Mariana Inseln und VP8AIB von den Falkland Inseln waren aktiv und erzeugten ein riesiges Pile-up – mit 100 Watt und meiner Mobilantenne hatte ich hier unter den „Big Guns“ die im Pile-Up saßen keine Chance.

Am Sonntag waren die Ausbreitungsbedingungen zwar auch nicht schlecht, aber lange nicht so gut wie am Samstag. Dennoch konnten Stationen aus dem Libanon, Japan, Amerika, Wales, Deutschland, Österreich, Ibiza und der Terscheling Insel in Holland gearbeitet werden – eine Norwegische Station zu Gast in Kenya antwortete mir sogar auf einen CQ-Ruf!

Wie jedes Jahr waren natürlich besonders Jamboree-Stationen aus den Niederlanden und Großbritanien am meisten auf den Bändern vertreten, auch einige Stationen aus Portugal sowie die deutsche Headquarterstation der Deutschen Pfadfinder DP9S aus Amberg. Weiters konnten Pfadfinderstationen aus Italien, den Vereinigten Arabischen Emiraten, Madeira, Portugal und Österreich gearbeitet werden – manche Jamboree-Stationen wie ZS55PSG aus Südafrika und 4X9J aus Israel kamen sogar auf meinen allgemeinen Anruf (CQ …) zurück!

Unter den Pfadfinder-Amateurfunkstationen aus Österreich konnte ich Franz, OE5XSC aus Wels erreichen und auch OE3XPU auf der Teufelsteinhütte, wo ich mit Peter und der 11-jährigen Pfadfinderin Nadine eine schöne Verbindung hatte. Bei den Jamboree-Stationen aus den Niederlanden waren oft viele Scouts im Shack, so waren es bei PA3AFG/j mit dem Operator Gerard noch Ronan, Bart, Noah, Femke, Maaike und Pim, die ebenfalls mit mir sprechen konnten. Bei PE1AST/j waren bei Martin, dem Operator der Station noch Joanique (12) und Leon (13) und bei GB2JAM aus Großbritanien waren außer Operator Daniel auch noch die Cub Scouts Alex, Steven und Ben, die gerne mit mir etwas plauderten.

Ich kann nur sagen, es war ein sehr schönes und gelungenes Jamboree-on-the-air 2012 und ich bin mit den erreichten Stationen wirklich sehr zufrieden. Für den relativ geringen Aufwand kann sich das Ergebnis durchaus sehen lassen und das wichtigste daran war der Spa&szlg;, mit anderen Pfadfinderstationen weltweit Kontakt aufzunehmen und Verbindungen zu machen. Die WAG Stationen waren heuer offenbar etwas intensiver vertreten wie beim letzten JOTA – im Großen und Ganzen hat das Nebeneinander von JOTA und dem WAG-Contest aber eigentlich ganz gut funktioniert.

Auf Wiederhören zum Jamboree-on-the-air 2013, dann vermutlich wieder unter der Clubstation OE1XJA/3…

vy 73 de Michael, OE1CIW/p vom Dreimarkstein in JN88DG