Amateurfunk

Amateurfunk – das ist Kommunikation, die Spaß macht und Freu(n)de bringt.
Amateurfunk – das ist Kommunikation mit jedem Winkel der Erde.

Mit dem Schulfreund im Nachbarort, mit dem Arzt in Afrika, mit dem Hüttenwirt in den Alpen, mit dem Rancher in den USA, mit dem Segler im Pazifik, mit dem Astronaut im Weltraum, mit jedem, den man kennenlernt.

Was bietet Amateurfunk?

Umgang mit modernen Technologien, Morsetelegrafie, Sprechfunk, Satellitenfunk, Bildübertragung, Amateurfunkfernsehen, Datenfunk über PC, Experimentieren mit Funkwellen, Funkgeräte-Selbstbau.

Schon mit wenig Aufwand kann man Freunde in jedem Gebiet der Erde erreichen und immer wieder treffen. Die Vielfalt dieses fantastischen Hobbys bietet beinahe unerschöpfliche Möglichkeiten. So gibt es auch Amateurfunk-Stationen, die Meteoriten-Schauer und sogar den Mond als Reflektor für Ihre Verbindungen verwenden. Auch die Reichweite von Handfunk- sowie Mobilfunkgeräten wird durch zum Teil selbstgebaute Umsetzer-Stationen erheblich vergrößert und beträgt dann meist 30-100 km.

Weltweiter Funkbetrieb ist entweder auf KW oder mit UKW-Geräten im VHF/UHF-Bereich über eigene Amateurfunksatelliten möglich. Auch die neue Weltraum-Station ISS hat mehrmals Amateurfunkbetrieb durchgeführt. Praktisch bei jeder Space-Shuttle Mission besteht auch immer wieder die Möglichkeit, mit den Astronauten persönliche Funk-Kontakte herzustellen.

Amateurfunk in Zahlen

Es gibt über 2 Millionen Funkamateure auf der ganzen Welt, ungefähr 6000 sind es in ganz Österreich. Es gibt also nicht nur in Österreich, sondern auch weltweit mehr als genug Gegenstationen, die sowohl auf Kurzwelle, als auch auf den UKW-Bereichen bis hinauf in den Mikrowellenbereich tätig sind.

Wie wird man Funkamateur? (bezieht sich auf Österreich)

Um Funkamateur zu werden, muss man bei der zuständigen Behörde eine Prüfung ablegen. Diese umfasst drei Fachgebiete. Diese sind Recht, Betriebstechnik und Technik. Man kann zwischen drei verschiedenen Lizenzklassen auswählen. Diese sind Klasse 1 (alle dem Amateurfunk zugewiesenen Frequenzen), Klasse 4 (2m/70cm und ein wenig KW) und zu guter letzt die Klasse 3 (nur 2m/70cm). Für die Klasse 1 muss man am meisten lernen (alle Fachgebiete ausführlich) bei der Klasse 4 muss man Recht, Betriebstechnik und einen “abgespeckten” Teil in der Technik lernen. Bei der Klasse 3 muss man Recht und je einen “abgespeckten” teil Betriebstechnik und Technik lernen. Näheres kann man beim ÖVSV erfahren. Dort bekommt man auch Lernskripten.

Kann man beim Funkbetrieb zusehen und zuhören?

An sich werden natürlich das ganze Jahr über Funkverbindungen gemacht, eine besonders günstige Gelegenheit bietet aber das alljährliche JOTA (Jamboree-on-the-air) am 3. Wochenende im Oktober in Sprechfunk und Morsetelegrafie. Beim JOTA versuchen Amateurfunk-Stationen untereinander weltweit auf Kurzwelle in Kontakt zu treten. Manchmal ist der Funkamateur auch selbst Pfadfinder. Es gibt an diesem Wochenende aber auch die Möglichkeit, auch als Pfadfinder an einer unserer Clubstationen in Verbindungen mit anderen Pfadfinder-Amateurfunk-Stationen zu treten. Die Funkverbindungen können sowohl in Sprechfunk, als auch in Telegrafie (Morsezeichen) hergestellt werden.

Einer der anwesenden Funkamateure ist bestimmt gerne bereit, die Clubstation vorzuführen. Sie können live dabei sein, wenn die verschiedensten Länder gearbeitet werden, auch andere Kontinente sind meist problemlos erreichbar. Und alles entweder mit Morsetelegrafie oder Sprechfunk und einer Kurzwellen-Richtantenne.

Sie können auch selbst versuchen, am PC mit der Morsetaste vorgegebene Texte zu morsen. Der PC setzt die Morsezeichen in lesbare Schrift am Monitor um – so können Sie auch leicht prüfen, mit welcher Telegrafie-Geschwindigkeit die Funkamateure morsen – testen Sie sie doch!

Kann ich meinen PC auch für die Funkerei verwenden?

Natürlich, es gibt jede Menge Software für die verscheidensten Bereiche des Amateurfunks und für alle Windows-Varianten, sogar für DOS. So kommt manch betagter Uralt-PC noch zu höheren Ehren und findet Verwendung für Morsedekoder, Fernschreiben, FAX, SSTV (Standbildübertragung) aber auch Logbuchführung, Entfernungs- und Richtungsberechnung sowie Antennen-Nachführung für den Satellitenbetrieb ist eine übliche Verwendung für sonst ungenützte PCs. Ein reiches Betätigungsfeld also für jeden PC-Spezialisten. Genau das macht dieses Hobby auch so interessant – das Übergreifen verschiedener Spezialgebiete – so kann man durch die Vielfalt des Amateurfunks immer wieder neue Technik selbst erleben und dadurch besser verstehen. Die dafür benötigten Programme findet man bei anderen Funkamateuren und natürlich im Internet, zumeist als Free- oder Shareware.

Haben wir Sie neugierig gemacht?

Ein ideales Medium eben – auch um Kontakte zu knüpfen – zum benachbarten Funkamateur oder zum Funkfreund am anderen Ende der Welt. Die Funkverbindungen werden üblicherweise mit sogenannten QSL-Karten bestätigt und sind für den Funkamateur oft von besonderem Wert. Wenn womöglich noch eine seltene Insel oder ein seltenes Land gearbeitet werden konnte, ist das schon ein gewissen Maß, wie „gut“ die Funkstation funktioniert.

Es ist schon ein tolles Gefühl, von der Funkstation aus weltweiten Kontakt zu haben OHNE Internet oder Telefon. Das kann ja schließlich jeder und hat daher auch nicht diesen Reiz des selbst Erreichten. Wenn Sie bereits lizensierter Funkamateur sind, können Sie natürlich unsere Clubstation jederzeit (nach Absprache) mitbenützen!

Übrigens… manchmal ist Amateurfunk auch wirklich hilfreich bei Katastrophen und Notfällen, wie z.B. nach der Tsunami-Katastrophe in Asien.

Österreichischer Versuchssenderverband – ÖVSV